HORTENSE von GELMINI - Komponistin in Interviews:
"es war einfach immer da, ... dass ich mich ans Klavier gesetzt habe, improvisiert habe, komponiert habe ..."
"angefangen habe ich aus heiterem Himmel ... ich war auf jeden Fall noch nicht sechs ... und das nahm einen Orkan-artigen Aufschwung. Laut Umgebung war ich ein Wunderkind... Es war sehr viel programmatische Musik mit der Spannweite zwischen Himmel und Erde, ... zwischen Gott und dem Menschen."
Ihre Improvisationen spielt sie auf einem Steinway D-Flügel, BJ 1968
HIER: Hortense von Gelmini spielt "Stratus 01"
HIER: Hortense von Gelmini spielt "Ich wär' so gern enthoben"
HIER: Hortense von Gelmini spielt "TETRADE UNIO MYSTICA"
HIER: Hortense von Gelmini spielt "Unentrinnbar"
„Wenn man das komponieren als eine schöpferische Tätigkeit anspricht und vielleicht sogar als eine geniale Tätigkeit des Schöpferischen, so glaube ich, dass die Frau durchaus in der Lage ist, eigenständiges auf diesem Gebiet zu leisten.“
Hortense von Gelmini, Studio-Interview Bernhard Langer, WDR am 02.08.1980, Auszug aus dem Buch „Hortense von Gelmini – Dirigentin von Format“, Verlag LPV Hortense von Gelmini, S. 117 f.
„Die Stille macht ein Hören erforderlich, das ist also nicht das „nicht-hören“, sondern das Hören der Stille und aus diesem heraus setzt, entwickelt sich der Klang oder setzt man den Klang hinein und dieser wiederum wird nur erfahren, wenn er verschwindet in der Stille, die aber auch gehört sein will. Denn die Musik bedarf dieser ganzen Di-mension, aus der überhaupt der Klang in Erscheinung tritt und er tritt, wie gesagt, aus der wahrgenommenen Stille in Erscheinung und muss auch wieder in diese wahrnehmbare Stille zurückgeführt werden. Dann hat er sich in die Wirklichkeit so bewußt hineingesetzt, so dass wir von Wahrnehmung des Ganzen sprechen können.“
Hortense von Gelmini, Gespräch mit Birgit Salomon, „Deutsche Welle“ am 20.04.1989, Auszug aus dem Buch „Hortense von Gelmini – Dirigentin von Format“, Verlag LPV Hortense von Gelmini, S. 172 f.
„Die schöpferische Begabung zeigte sich bei Hortense von Gelmini bereits sehr früh, zunächst auf musikalischem Gebiet. Aus eigenem Antrieb eroberte sich bereits das fünfjährige Kind die Welt des Klaviers, und zwar mit eigenen Kompositionen. Lange, bevor die Zehnjährige erstmals Klavierunterricht erhielt und andere Stücke kennenlernte, wuchs so ihr eigener musi-kalischer Kosmos heran. Diese frühen Kompositionen sind kurze Stücke programmatischen Inhalts und schildern z.B. Natur-Impressionen wie „Der Sturm“ oder „Berittene Jagd“, aber auch bereits religiöse Betroffen-heit wie z.B. „Alleluja“ und „Passionslied“. Komprimierte Kürze und kraftvolle Originalität in der Klangmalerei sind bereits hier typisch. Der religiöse, zunehmend philosophisch reflektierte Ursprung dieser Kompositionskunst, ja aller Kunst bei Hortense von Gelmini zeigt sich dann klar in einem sechsteiligen Kompositionszyklus der Zwölf- bis Vierzehnjährigen, in dessen Mittelpunkt bereits das Phä-nomen des Todes in seiner Polarität zwischen Gut und Böse steht. Es war die Komposition, die der erst Vierzehnjährigen die Tür zur Musikhochschule öffnete. Später hat die siebzehnjährige Musikstudentin auch die von ihr gleichzeitig philosophisch erörterten Begriffe „Entelechie“, „Transzendenz“ und „Evolution“ in Musik gesetzt. Diese Klavierstücke gehören zu einem vier-teiligen Zyklus, in dem die Kompositionskunst Hortense von Gelminis durch die Klarheit der Form und die meisterhafte Be-herrschung des Klavier-Klanges einen Höhepunkt findet und transzendierend eine Ahnung von der unendlichen Harmonie des Alls vermittelt.“
Auszug aus dem Vorwort des Buches Hortense von Gelmini: „Einblicke“, Christiana-Verlag 1981, S. 10
Seit dem Erscheinen dieses Buches entstanden - meist im Wege der Klavier-Improvisation - zahlreiche weitere Stücke, die Hortense von Gelmini für Audio- und Videopublikationen auswählt und betitelt.